Einbeziehen von Kindern in die Gefährdungseinschätzung



    • Fragen zur Gefährdungseinschätzung
    • Erörterung mit Kindern
    • Gefährdung mit Kindern einschätzen
  • Die Einschätzung des eventuell vorhandenen Risikos gelingt am besten, wenn vier Fragen beantwortet werden:

    • Inwieweit ist das Wohl des Kindes durch die versorgenden Personen gewährleistet
      oder ist dies nur zum Teil oder überhaupt nicht der Fall?
      ⇒ Gewährleistung des Kindeswohls
    • Sehen die versorgenden Personen und die Kinder selbst ein Problem
      oder ist dies weniger oder gar nicht der Fall?
      ⇒ Problemakzeptanz
    • Stimmen die versorgenden Personen und die Kinder mit den beteiligten Fachkräften
      in der Problemkonstruktion überein oder ist dies weniger oder gar nicht der Fall?
      ⇒ Problemübereinstimmung
    • Sind die betroffenen versorgenden Personen und Kinder bereit, die ihnen gemachten
      Hilfeangebote anzunehmen und zu nutzen oder ist dies nur zum Teil oder gar nicht der Fall?
      ⇒ Hilfeakzeptanz
    • Möchtest du, dass sich etwas ändert?
    • Wie siehst und findest du die Situation, gibt es Gefühle dazu bei dir?
    • Möchte (noch) jemand, dass etwas anders wird?
    • Wenn die (schwierige) Situation weg wäre, was wäre dann alles anders?
    • Wer würde (zuerst) merken, dass sich etwas verändert?
    • Gibt es etwas, das schon einmal zur Veränderung geholfen hat?
    • Wenn die (schwierige) Situation / dein Gefühl dazu sprechen könnte, was würde sie / es sagen?
    • Gibt es verschiedene Gefühle und Seiten in dir, die verschiedene Dinge meinen und sagen?
    • Sprechen muss altersangemessen geschehen. Uber Gefühle kann man schon früh sprechen, über Gefahr für sich nicht.
    • Auffälligkeiten dürfen mit Wertschätzung, aber klar benannt werden. Die Befindlichkeit des Kindes damit ist unter verschiedenen Aspekten und Bedingungslagen zu klären.
    • Wichtig ist, über Belastungen aller Beteiligten und über Hilfemoglichkeiten mit Mitgefühl und ohne Anklage zu sprechen.
    • Über Verantwortung und Sorge darf offen gesprochen werden, auch darüber, dass man sie miteinander und mit anderen teilen kann.
    • Ehrlichkeit und Echtheit sind wichtig und die Motivation, Kinder wirklich zu verstehen.
    • Wichtig ist, über den Austausch mit anderen Helfer/inne/n zu sprechen, zunächst möglicherweise auch über Anonymität

Jessica Kuehn-Velten Ärztliche Kinderschutzambulanz Düsseldorf Fachberatung im Kinderschutz - Die insoweit erfahrene Fachkraft - Kinderschutz-Zentren - Weiterbildungskurs 2014 - LK MSH

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